Dieser Artikel ist in leichter Sprache verfasst.
Es ist der 24. November 2022.
Wegweiser zeigen den Weg in eine Turnhalle in St.Gallen.
Der Kanton St.Gallen und Special Olympics Switzerland
treffen sich in der Turnhalle.
Sie unterschreiben einen wichtigen Vertrag.
Special Olympics ist die grösste Sportbewegung der Welt
für Menschen mit einer kognitiven Behinderung.
Für den Kanton St.Gallen unterschreiben Laura Bucher
und Stefan Kölliker.
Laura Bucher und Stefan Kölliker gehören zur Regierung vom Kanton.
Für Special Olympics unterschreibt Simon Ammann.
Simon Amman ist Präsident vom Stiftungsrat von Special Olympics Switzerland.
Der Kanton St.Gallen will mit dem Vertrag die Inklusion im Sport fördern.
Das Ziel vom Vertrag ist:
Menschen mit Behinderungen können in Sportvereinen
nahe dem Wohnort Sport machen.
Und sie können an Sportanlässen teilnehmen.
Deshalb gibt es neu eine Koordinations·stelle inklusiver Sport St.Gallen.
Wichtige Ziele
Wir sind in der Turnhalle angekommen.
Einige Menschen stehen in der linken Ecke von der Turnhalle.
Nur wenige Menschen sind zu diesem wichtigen Treffen gekommen.
Alle reden miteinander.
Man sagt sich «Du».
Man spürt den Respekt vor den Regierungs·mitgliedern.
Immer mehr Kinder kommen in die Turnhalle.
Sie haben Fussball-Training.
Sie gehören zum Team vom FC St.Gallen Unified.
Das Team trainiert jeden Donnerstag in dieser Turnhalle.
Das Training ist für Menschen mit Behinderungen.
Die Kinder haben etwas gemeinsam:
Sie machen gerne Sport und sie spielen gerne Fussball.
Menschen mit und ohne Behinderungen können nur selten zusammen
Sport machen.
Es gibt bis jetzt noch keine inklusiven Sportangebote.
Der Kanton St.Gallen will deshalb solche Sportangebote schaffen.
Im Vertrag mit Special Olympics Switzerland stehen die Ziele vom Kanton St.Gallen:
Ziel 1:
Mindestens 17 Sportvereine im Kanton sollen bis Ende 2024
das Label «Unified» von Special Olympics Switzerland erhalten.
Unified ist Englisch und bedeutet: vereint oder zusammen.
Ein Label ist eine Art Zertifikat oder Bestätigung.
Unified ist ein Programm von Special Olympics.
Das Programm unterstützt Vereine in der Region bei der Inklusion im Sport.
In Sportvereinen soll es Trainings für Menschen mit Behinderungen geben.
Sportvereine erhalten dann von Special Olympics das Label «Unified».
Ziel 2:
5 Sportanlässe im Breitensport sollen ein Angebot für Menschen mit Behinderungen schaffen.
Wichtig ist auch die Ausbildung von Trainerinnen und Trainern.
Alle Beteiligten sollen zusammenarbeiten:
· Sportvereine
· Institutionen
· Schulen
· Behinderten·organisation
· Sportlerinnen und Sportler
· die Familien von Menschen mit Behinderungen
Eine gute Zusammenarbeit ist wichtig für die Inklusion im Sport.
Hürden abbauen und Angebote aufbauen
Laura Bucher hält eine Rede.
Sie sagt:
«Wir müssen Hürden abbauen.
Bauliche Hürden und Hürden im Kopf.
Menschen mit Behinderungen können viel leisten im Sport.
Sport fördert die Teilhabe.
Und Sport fördert die Selbst·bestimmung.
Die UN-BRK fordert Inklusion im Sport.»
UN-BRK ist die Abkürzung für die Behindertenrechts·konvention der UNO.
Die UN-BRK ist ein Vertrag über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.
Viele Länder haben den Vertrag unterschrieben.
Die Schweiz hat die UN-BRK 2014 unterschrieben.
Wieso unterschreiben der Kanton und Swiss Olympics den Vertrag im Jahr 2022?
Laura Bucher sagt:
«Wir müssen den Schwung von den Summer National Games mitnehmen.
Der Kanton St.Gallen unterstützt Special Olympics Switzerland.
Damit noch mehr Menschen mit Behinderungen im Sport mitmachen können.
Und damit Menschen mit Behinderungen so Teil der Gesellschaft werden.
Es müssen noch mehr Menschen vom Programm Unified erfahren.»
National Games als Startschuss
Die Summer National Games haben im Juni 2022 in St.Gallen stattgefunden.
Sie haben 4 Tage gedauert.
Athletinnen und Athleten mit Behinderungen haben in 14 Sportarten
um Medaillen gekämpft.
Für St.Gallen war es der erste grosse Anlass für die Inklusion im Sport.
Die Wettkämpfe waren in der ganzen Stadt.
Im Publikum waren aber vor allem Freunde, Familien und Fans aus den Vereinen.
Es gab nur wenige Zuschauerinnen und Zuschauer,
die im Alltag Menschen mit Behinderungen treffen.
Ein grosser Anlass wie die National Games muss es schaffen,
mehr Menschen mit und ohne Behinderungen zu erreichen.
Simon Amman ist seit kurzem Präsident vom Stiftungsrat
von Special Olympics Switzerland.
Simon Amman will die Inklusion in der Schweiz vorwärts treiben.
Simon Amman sagt:
«Emotionen sind ein starker Treiber.
Inklusion ist wichtig.
Die National Games haben gezeigt,
was Inklusion schaffen kann.
Wir wollen Sport möglich machen.
Wir wollen Menschen mit Behinderungen im Sport fordern und fördern.»
Simon Amman hofft auf die Olympic World Winter Games 2029.
Sie finden in Chur statt.
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Chur haben im 2022
Ja gesagt zu den Winter Games.
Die Winter Games sollen zeigen,
was alles möglich ist.
Simon Amman sagt:
«Es ist eine wichtige Zeit.
Die Winter Games sind ein wichtiger Anlass.
Er hilft uns, die UN-BRK umzusetzen.
Und er hilft,
damit wir vorwärts machen können mit der Inklusion.
Zusammen mit den Vereinen und mit den Regierungen von den Kantonen.»
Simon Amman freut sich auf die Winter Games.
Fast 2500 Athletinnen und Athleten werden kommen.
Aus 110 Ländern.
Die Pflicht zur Inklusion
Yannick Zimmermann sagt auch etwas.
Er ist Spieler beim FCSG Unified.
Yannick Zimmermann erzählt,
wie er zum FCSG Unified gekommen ist.
Er sagt:
«Ich habe immer gekämpft.
Ich habe gesucht und gesucht,
wo ich Fussball spielen kann.
Nirgends habe ich mich richtig wohlgefühlt.
Nirgends hat man meine Leistung geschätzt.
Ich war sogar in Barcelona.
Der FCSG hat mich genommen.
Hier fühle ich mich wohl.
Ich wohne in Zug.
Aber ich komme gerne ins Training.
Ich bin ehrgeizig.
Und ich mache jeden Tag Sport.»
Die Geschichte von Yannick Zimmermann zeigt:
Jede und jeder kann Erfolg haben.
Es ist Zeit.
Der Vertrag ist bereit.
Laura Bucher, Stefan Kölliker und Simon Amman unterschreiben den Vertrag.
Danach gibt es einen kurzen Fussball-Match mit den Kindern vom FCSG Unified.
Laura Bucher, Stefan Kölliker und Simon Ammann machen mit.
Alle kämpfen mit viel Leidenschaft um den Ball.
Der Match ist ein wichtiger Schritt in Richtung Inklusion.
Die neue Koordinations·stelle wird die Inklusion im Sport weiter fördern.
Alle hoffen:
Die Olympic World Winter Games 2029 ziehen ein grosses Publikum an.
Mit Menschen mit und ohne Behinderungen.